Heinrich Zangger

Heinrich Zangger (* 6. Dezember 1874 in Bubikon; † 15. März 1957 in Zürich) war ein Schweizer Toxikologe und Gerichtsmediziner. Zangger war der Sohn eines Landwirts und studierte Medizin an der Universität Zürich und erhielt am 19. Februar 1902 seine Promotion (Histologisch-färbetechnische Erfahrungen im Allgemeinen und speziell über die Möglichkeit einer morphologischen Darstellung der Zellnarkose [vitale Färbung]). Schon am 15. April des gleichen Jahres erfolgte die Ernennung zum Extraordinarius für Anatomie und spezielle Physiologie der Haustiere an der Veterinärmedizinischen Fakultät (Tierspital) der Universität Zürich. Am 7. September 1905 erfolgte dann die Ernennung zum Extraordinarius für gerichtliche Medizin an der Universität Zürich mit Wirkung zum 15. April 1906. Vom 21. März 1912 bis zu seiner Emeritierung am 15. Oktober 1941 war Zangger Ordinarius und Direktor des neugegründeten Instituts für gerichtliche Medizin. 1932 wurde er in das Internationale Komitee vom Roten Kreuz gewählt, welchem er als aktives Mitglied bis 1947, später als Ehrenmitglied, angehörte. Er war an der Ausarbeitung des Zürcher Strafgesetzbuchs (ZGB) und des Haftpflichtgesetzes beteiligt und auch im Umweltschutz und der Katastrophenmedizin aktiv. Im Jahre 1924 erhielt er den Marcel-Benoist-Preis […] für sein im Jahre 1924 erschienenes Werk ‘Vergiftungen’. Durch dieses Werk hat Professor Zangger als erster auf die mit der Entwicklung der Technik zusammenhängenden mannigfachen neuen Vergiftungsgefahren hingewiesen, wertvolle Wegleitungen für ihre Bekämpfungen, sowie für die Diagnostizierung der durch Vergiftungen verursachten Krankheitserscheinungen und damit für die Verbesserung der Therapie und Prophylaxe gegeben. Er wies bereits 1925 auf die Gefährlichkeit des Zusatzes von Tetraethylblei zu Kraftstoffen hin. Der Nachlass Heinrich Zanggers befindet sich in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. 1906 heiratete er Mathilde Mayenfisch. Er fand auf dem Friedhof Sihlfeld seine letzte Ruhestätte. Seine Grabstätte wurde aufgehoben.


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